Berufsbetreuer werden: Der Weg zu einem erfüllenden Beruf mit Verantwortung

Berufsbetreuer werden: Der Weg zu einem erfüllenden Beruf mit Verantwortung

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Berufsbetreuer zu werden? Dieser Beruf bietet nicht nur eine tiefgehende Erfüllung, sondern auch die Möglichkeit, das Leben von Menschen zu verbessern, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können. Doch wie genau wird man Berufsbetreuer und was braucht man, um erfolgreich in diesem wichtigen Berufsfeld zu arbeiten? Wir zeigen Ihnen, wie der Einstieg in diese sinnstiftende Tätigkeit gelingt und was Sie auf dem Weg beachten müssen.

1. Was ist ein Berufsbetreuer?

Ein Berufsbetreuer übernimmt die Verantwortung für Menschen, die aufgrund von geistigen oder körperlichen Einschränkungen nicht in der Lage sind, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln. Das können rechtliche, wirtschaftliche oder gesundheitliche Belange sein. Berufsbetreuer helfen, die Rechte und Interessen ihrer Klienten zu wahren, und sorgen dafür, dass diese Menschen im Alltag bestmöglich unterstützt werden. Es ist eine Aufgabe, die sowohl Empathie als auch Fachwissen verlangt – und genau hier kommen Sie ins Spiel.

2. Die ersten Schritte: Was Sie tun müssen, um Berufsbetreuer zu werden

Um als Berufsbetreuer arbeiten zu können, müssen Sie sich bei der Stammbehörde registrieren lassen. Aber keine Sorge – es ist keine unüberwindbare Hürde, wenn Sie die richtigen Voraussetzungen erfüllen.

Sachkunde als Schlüssel

Der erste wichtige Punkt ist der Nachweis der Sachkunde. Hierzu müssen Sie einen Sachkundelehrgang absolvieren. Der Lehrgang besteht aus elf Modulen, die insgesamt 270 Stunden umfassen. Während dieser Zeit lernen Sie alles Wichtige zu den Themen Betreuungsrecht, Sozialrecht und Kommunikation mit betreuungsbedürftigen Menschen. Am Ende jedes Moduls müssen Sie eine Prüfung bestehen, um sicherzustellen, dass Sie das nötige Fachwissen erwerben.

Besonders spannend ist: Juristen mit zwei Staatsexamen oder Absolventen von Sozialarbeit– und Sozialpädagogik-Studiengängen haben es leichter, da ihre Ausbildung bereits als Nachweis der Sachkunde anerkannt wird. Auch hier lohnt sich ein Blick auf Ihre eigene Qualifikation.

Persönliche Eignung: Mehr als nur Fachwissen

Aber nicht nur Wissen ist entscheidend. Für den Beruf des Berufsbetreuers ist auch Ihre persönliche Eignung wichtig. Sie müssen in der Lage sein, ein hohes Maß an Empathie und Verantwortung zu übernehmen. Schließlich geht es darum, das Vertrauen und die Rechte von Menschen zu wahren, die in einer schwierigen Lebenslage sind.

3. Registrierung und Zulassung: Der Weg zum Berufsbetreuer

Haben Sie den Sachkundelehrgang erfolgreich abgeschlossen, können Sie sich bei der zuständigen Stammbehörde für die Berufsbetreuer-Registrierung anmelden. Nach der Zulassung können Sie offiziell als Berufsbetreuer arbeiten und die ersten Betreuungen übernehmen.

Ein interessanter Punkt: Berufsbetreuer, die vor dem 01.01.2020 in mindestens einem Verfahren bestellt wurden, gelten als sachkundig, auch ohne den Sachkundelehrgang. Für alle anderen gilt eine Übergangsregelung: Wer nach 2020 seine erste Betreuung übernimmt, muss seine Sachkunde bis spätestens 30. Juni 2025 nachweisen.

4. Die Vergütung: Was verdienen Berufsbetreuer?

Nun fragen Sie sich vielleicht: Wie viel kann ich als Berufsbetreuer verdienen? Die Vergütung von Berufsbetreuern ist im Vormünder- und Betreuervergütungsgesetz (VBVG) geregelt. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Aufwand und der Art der Betreuung. Je nach Komplexität und Anzahl der übernommenen Fälle wird eine bestimmte Vergütung festgelegt.

Wichtig zu wissen: Die Einkünfte aus dieser Tätigkeit gelten nicht als gewerblich, sodass keine Gewerbesteuer anfällt. Die Einkünfte zählen als selbstständige Arbeit. Sie müssen jedoch Ihre Tätigkeit beim Gewerbeamt anmelden, was keine Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer zur Folge hat.

5. Absicherung und Versicherungsschutz: Sicherheit für Ihre Tätigkeit

Als Berufsbetreuer tragen Sie eine große Verantwortung. Um Ihre Arbeit abzusichern, ist der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung unerlässlich. Sie schützt Sie vor den finanziellen Folgen, wenn bei Ihrer Arbeit Fehler passieren. Auch eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung kann erforderlich ist, da Sie mit dem Vermögen der betreuten Personen umgehen.

Wussten Sie schon? Sie müssen sich auch bei der Berufsgenossenschaft BGW anmelden, um sich gegen Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen abzusichern. Diese gesetzliche Pflichtversicherung schützt Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit.

6. Die Nutzung von Betreuersoftware: Effizient arbeiten

Die Arbeit eines Berufsbetreuers kann sehr vielfältig und anspruchsvoll sein. Um sich den administrativen Aufwand zu erleichtern, ist die Nutzung von Betreuersoftware sehr empfehlenswert. Diese Programme helfen Ihnen dabei, Ihre Aufgaben effizient zu verwalten, Ihre Zeit besser zu organisieren und den Überblick über Ihre Klienten zu behalten. So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren – die Betreuung Ihrer Klienten.

Auch wir bei Kujali haben uns mit dieser Herausforderung beschäftigt und eine Lösung entwickelt, die Berufsbetreuer in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Unsere Software bietet praxisnahe Funktionen, eine intuitive Bedienung und hilft dabei, den administrativen Aufwand zu reduzieren. Doch am besten machen Sie sich selbst ein Bild – testen Sie Kujali und sehen Sie, wie digitale Unterstützung Ihren Arbeitsalltag erleichtern kann.

7. Steuerliche Aspekte und die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater

Natürlich müssen Sie sich auch um die steuerlichen Aspekte Ihrer Tätigkeit kümmern. Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen, um Ihre Einnahmen korrekt zu versteuern und mögliche Steuererleichterungen zu nutzen.

8. Ein erfüllender Beruf mit viel Verantwortung

Der Beruf des Berufsbetreuers ist eine echte Herausforderung – aber auch eine der erfüllendsten Tätigkeiten, die Sie übernehmen können. Sie haben die Möglichkeit, das Leben von Menschen zu verbessern, ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen und ihre Rechte zu schützen. Es ist ein Beruf, der nicht nur Fachwissen, sondern auch Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein verlangt.

Wenn Sie also bereit sind, eine bedeutende Verantwortung zu übernehmen und sich auf einen abwechslungsreichen und sehr sinnstiftenden Beruf einzulassen, dann könnte der Weg zum Berufsbetreuer genau der richtige für Sie sein.

Fazit: Ein lohnender Beruf mit Verantwortung und Perspektive

Der Weg zum Berufsbetreuer ist gut strukturiert und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich in einem verantwortungsvollen und erfüllenden Berufsfeld zu engagieren. Die Kombination aus fachlichem Wissen und persönlicher Eignung macht diesen Beruf besonders herausfordernd, aber auch unglaublich lohnend. Sie tragen nicht nur zur rechtlichen und finanziellen Absicherung der betreuten Personen bei, sondern helfen ihnen auch, ein selbstbestimmtes Leben zu führen – selbst, wenn sie dies nicht mehr vollständig allein tun können.

Mit der richtigen Ausbildung, der erforderlichen Sachkunde und einer soliden Absicherung stehen Ihnen alle Türen offen, um diesen Beruf erfolgreich auszuüben. Der Berufsbetreuer ist mehr als nur ein Job – es ist eine Möglichkeit, das Leben von Menschen positiv zu beeinflussen und ihnen in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen.

Wenn Sie sich für eine Tätigkeit entscheiden, die sowohl menschliche Nähe als auch rechtliche Expertise erfordert, dann könnte der Beruf des Berufsbetreuers genau das Richtige für Sie sein. Es ist ein Beruf mit Zukunft und enormer Bedeutung – für die betreuten Personen und für die Gesellschaft als Ganzes.

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